Helga
Panitzky
Anna-Meta
ISBN 978-3-8334-1040-6
Roman
Der Roman spielt in den fünfziger
Jahren, als noch der Pastor und der Bürgermeister als absolute
Respektspersonen angesehen wurden.
Orte der Handlung sind Moordorf, westlich von
Aurich in Ostfriesland gelegen und Hohenkirchen,
beziehungsweise Oldorf , Wilhelmshaven und Jever, in Friesland
gelegen.
Moordorf galt einst als berüchtigtes Dorf
unter den umliegenden Gemeinden.
In den fünfziger Jahren, als Sitte,
Moralvorstellungen und die Tugendhaftigkeit das A und O für jeden
Bürger als das Wichtigste im Leben galt, bricht ein vierzehnjähriges
Mädchen mit den strengen Gesetzen der damaligen Zeit.
Anna-Meta, vierzehnjährige Tochter eines
Bauern aus Moordorf, ist ein rebellierendes Mädchen, daß
aus der Enge und aus der Lasterhaftigkeit dieser Dorfgemeinschaft
ausbricht. Gerade vierzehn Jahre jung, und noch nicht einmal
konfirmiert wird sie schwanger.
Ausgerechnet der Pfarrer des Dorfes und
indirekt die Familie zwingt sie zu einer Abtreibung, weil sie
ansonsten nicht konfirmieren werden wird und Schande über die
Familie kommt.
Das ist nicht nur für ihre eigene Familie
sondern auch für die übrige Dorfgemeinschaft ein Albtraum
und ein Vergehen, das sie alle auf die Palme bringt. Mit sich und der
ganzen Welt zerrissen, bringt Anna-Meta dem Geistlichen so heftigen
Widerstand entgegen, daß dieser letztendlich an ihrer
Rebellion scheitert und anschließend den Talar ausziehen muß.
In diesem Roman wird die Moral,- die
Tugendhaftigkeit und die Lasterhaftigkeit der dort lebenden Menschen
offen und schonungslos niedergelegt, so wie sie damals in jeder
Dorfgemeinschaft anzutreffen waren.
Mehr oder weniger zentraler Handlungsort in
Moordorf ist die Kneipe, in der sich immer wieder alle treffen.
Immer wiederkehrende plattdeutsche Sequenzen,
die natürlich, wo nötig, übersetzt sind, unterstreichen
die Urtümlichkeit der handelnden Personen und der Landschaft.
Doch die Liebe, das schönste Gefühl,
das einem Menschen zur Verfügung steht, kommt dank Anna-Meta in
diesem spannungsgeladenen Roman nicht zu kurz, tritt doch eines Tage
der Sohn des Dorfpfarrers in ihr Leben. Grund für den Mob, die
Wogen noch höher schlagen zu lassen, besonders dann, als der
Pfarrer die Verbindung gewaltsam trennt.
In Anna-Meta werden schonungslos
die Charaktere der Menschen widergespiegelt, die sich hinter ihren
Masken verstecken wollen. Was ihnen aber nicht gelingt, dank
Anna-Meta, die empfindlich an dem Image ihrer Seelen kratzt und damit
eine Lawine von Moralvergehen los tritt.
Der Roman setzt sich mit den Sitten und Gebräuchen
der damaligen Gesellschaft auseinander und erzählt, teilweise in
spielerischen, teilweise in harten bis deftigen Diskussionen, wie es
seinerzeit mit der Moral bestellt war, zeigt aber auch die
Verstrickungen, die unter diesem Deckmäntelchen entstanden.
Der Roman umfaßt etwa 372 Seiten im
Format 22cm X 15,5cm, ist bebildert und kommentiert.
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372 Seiten, 19,95 EUR
ISBN 978-3-8334-1040-6
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